Das ABC der digitalen Kita: Wissen im Lexikon-Stil (A-D)

Von A wie Administrator bis D wie Download... Was bedeutet dies im Kontext der "digitalen Kita"? Lesen Sie es im 1. Teil des Wörterbuchs nach!

Eine Frau zeigt strahlend ihr Tablet, das weiße Buchstaben auf türkisem Hintergrund als Symbolbild für das ABC der digitalen Kita von A-D zeigt
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Digitale KitaErzieher:inLeitung
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Sie sind über einen Begriff gestolpert, der im Zusammenhang mit der Digitalisierung steht - und jetzt würden Sie gerne wissen, was damit gemeint ist? In Ihrer Kita-App kommt ein Wort vor, dass Sie zwar intuitiv verstehen, aber ganz sicher sind Sie sich nicht? Ihr Gesprächspartner hat mit Fachbegriffen um sich geworfen, die Sie nur grob einordnen konnten?

Dann schauen Sie mal in unserem "ABC der digitalen Kita" nach! In diesem Teil finden Sie fünfzehn Begriffe von A-D. Die beiden anderen Teile des Lexikons beinhalten F-R und S-Z

Übrigens: Das Inhaltsverzeichnis (links) navigiert Sie mit einem Klick direkt zum gesuchten Begriff. Zu den im Text mit einem Stern* markierten Wörtern finden Sie ebenfalls einen Lexikon-Eintrag. 

Machen Sie sich schlau mit dem Wörterbuch der digitalen Kita! Falls Ihnen ein Fachbegriff aus der digitalen Welt fehlt, nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf - das Lexikon soll wachsen

 

Administrator

  • Der sog. Administrator (kurz: Admin) ist ein Benutzer mit erweiterten Rechten.

Er kann bestimmte Verwaltungsaufgaben im System erledigen. So kann er bspw. in der Kita-App neue Kolleg:innen, Kinder und Familien anlegen, was ein Benutzer ohne Admin-Rechte nicht kann. Oder er hat die Berechtigung, bestimmte Module wie die Übersetzungsfunktion zur Nutzung freizuschalten. In IT-Abteilungen von großen Trägern gibt es oft einen Netzwerk- und/oder Systemadministrator, der für die technische Infrastruktur in den Einrichtungen verantwortlich ist.

 

Algorithmus

  • Ein Algorithmus ist eine schrittweise Handlungsvorschrift zur Lösung eines Problems.

Auch ein Backrezept ist ein Algorithmus: Es enthält eindeutige Handlungsanweisungen, die nacheinander und korrekt ausgeführt werden müssen, damit am Ende ein leckerer Kuchen steht. In der Informatik geht es freilich weniger um leckere Kuchen, als vielmehr um funktionierende Computerprogramme. Auch Ihnen liegen detaillierte Schritt-für-Schritt-Anleitungen zugrunde, die in einer Programmiersprache (z.B. Java, C++, Python), geschrieben sind. Übrigens: Für Kita-Kinder gibt es die grafische Programmiersprache „Scratch Jr.“. In der gleichnamigen App* können bereits Kinder ab etwa 4 Jahren eine kleine Geschichte programmieren, um den Tiger namens Scratch über den Bildschirm zu schicken.

 

Android

  • Android ein Betriebssystem, das von Google entwickelt wurde.

Es ist auf den mobilen Geräten unterschiedlicher Hersteller zu finden, z.B. Samsung, Lenovo, Sony, etc. Apple*-Geräte basieren hingegen nicht auf Android. Auch in der Kita sollten Sie wissen, mit welchem Betriebssystem* das entsprechende Gerät funktioniert. Wenn Sie z.B. auf Serviceseiten (wie Klick-Tipps.de) nach sinnvollen Kinder-Apps suchen, gilt: auf einem Android-basierten Gerät können Sie keine iOS-basierten Apps* installieren. 

 

App

  • Apps sind Programme, die auf Smartphones und Tablets installiert werden können.

Der Begriff App leitet sich aus dem englischen „application“ ab, was „Anwendung“ bedeutet. Manche Apps sind bei neuen Geräten bereits vorinstalliert, z.B. Kamera, Audio-Rekorder, etc. Andere muss man erst im App Store* herunterladen. Es gibt eine Vielzahl an Anwendungen, die für Kitas geeignet sind, darunter auch Kita-Apps bzw. die zugehörige Eltern-App und Kinder-Apps. Teils sind Apps kostenpflichtig. 

 

App Store

  • Der App Store ist das digitale Geschäft, in welchem man verschiedene Programme (sog.  Apps) findet.

Store ist englisch und bedeutet „Geschäft“. Bei Android-Geräten heißt der App Store „Google Play Store“. Möchten Sie kostenpflichtige Apps herunterladen, müssen Sie sich für eine Zahlungsmethode entscheiden. Für Kitas ist es häufig praktikabel, zum Kauf zum Apps auf eine Guthabenkarte zurückzugreifen, die man im Einzelhandel im Kassenbereich findet (z.B. in Drogerien, Supermärkten).

 

Apple

  • Apple Inc. ist ein US-amerikanisches Technologieunternehmen, das Hard- und Software entwickelt und vertreibt.

Apple-Geräte wie iPhone* (Smartphone), iPad* (Tablet) oder Mac (Desktop-Computer, Notebook) ziert ein angebissener Apfel. Viele Kitas arbeiten mit einem mobilen Apple-Gerät, das mit dem Betriebssystem* iOS (bzw. iPadOS) funktioniert. In elementarpädagogischen Modellprojekten in Rheinland-Pfalz und Bayern wurden jeweils iPads eingesetzt. Aber auch Samsung-Geräte sind in Kitas weit verbreitet und bereiten im Praxiseinsatz der Kita wenig Probleme. Diese funktionieren jedoch - anders als Apple-Geräte - auf Basis des Betriebssystems Android*.  

 

Betriebssystem

  • Das Betriebssystem ist das Programm, das den Computer grundlegend steuert.

Ohne ein Betriebssystem kann das digitale Gerät nicht anwenderfreundlich funktionieren. Apple*-Geräte laufen mit iOS* (bzw. iPadOS), die Tablets anderer Hersteller meistens mit Android*. Es gibt aber auch weitere Betriebssysteme wie Microsoft oder FireOS. Damit Ihr Kita-Gerät möglichst sicher und fehlerfrei funktioniert, sollten Sie darauf achten, anstehende Software-Aktualisierungen (sog. Updates*) möglichst zeitnah zu installieren.

 

Bluetooth

  • Bluetooth ist eine Funktechnik, die über kurze Distanz funktioniert.

Mithilfe von Bluetooth können Informationen bzw. Daten zwischen zwei Geräten direkt und ohne Kabel übertragen werden. In der Kita können Sie z.B. das Tablet* mit einem Bluetooth-Kopfhörer oder -Lautsprecher verbinden oder Fotos an den Laptop übertragen. Bluetooth sollte man aus Gründen der Datensicherheit nur so lange aktiviert lassen, wie man es verwendet. 

 

Breitband-Internetzugang

  • Ein Breitband-Internetzugang bietet eine relativ hohe Datenübertragungsrate.

Im alltäglichen Sprachgebrauch würden wir wohl „schnelles Internet“ sagen. Leider ist die Breitbandverfügbarkeit in Deutschland sehr unterschiedlich, man spricht auch von einem Stand-Land-Gefälle. Für Ihre Kita heißt das: Um ohne lange Ladezeiten und somit ohne langes Warten online arbeiten zu können, sollten Sie sich vor Ort informieren, welcher Anbieter (sog. Provider) schnelles Internet* zur Verfügung stellt. Manchmal haben lokale Anbieter im Vergleich zu großen Providern* wie Telekom hier die Nase vorn.

 

Browser

  • Mit dem Browser gelangt man ins Internet.

Wenn Sie in die Adresszeile eine Internetadresse (wie bspw. care-app.de) eingeben, können Sie die gewünschten Inhalte aufrufen und ansehen. Bekannte Browser sind Chrome (von Google), Safari (von Apple), Firefox (von Mozilla) und Edge (von Microsoft). Für die Kita stehen im Internet* sehr hilfreiche Seiten mit vielseitigen Tipps und Anregungen bereit. Mithilfe des Browsers eröffnet sich Ihnen das weltweite Netz! Und wenn Ihre Kita-App (wie CARE) als SaaS* bereitgestellt wird, loggen Sie sich als Erzieher:in oder Leitung mit dem Browser ein, um in der Kita-App aktiv zu sein.

 

Cloud

  • Eine Cloud bietet außerhalb des eigenen Computers Speicherplatz oder Anwendungen.

Cloud heißt „Wolke“ - und so ähnlich kann man sich das auch vorstellen. So liegen die Daten nicht mehr auf dem eigenen PC, sondern sind über das Internet* zugänglich. Der Vorteil: Wenn der Laptop im Büro oder das Kita-Tablet* kaputt gehen sollte, sind die Daten nicht verloren, sondern liegen sicher und weiterhin zugänglich auf der Cloud. Aber vorsicht: Die Kita ist auch bei der Nutzung von Cloud-Diensten an die Einhaltung der DSGVO* gebunden. Viele bekannte Cloud-Anbieter wie iCloud, Google Drive oder OneDrive sind aber nicht datenschutzkonform, da die Server* in einerm Land außerhalb der EU stehen. Besser geeignet sind Cloud-Dienste, die ihren Serverstandort in Deutschland haben (z.B Strato HiDrive, Ionos HiDrive, u.a.).  

 

DSGVO

  • Die Europäische Datenschutz-Grundverordnung regelt, in welcher Art und Weise Organisationen mit den personenbezogenen Daten ihrer Klienten, Nutzer, Besucher und Kunden umzugehen haben.

Auch in deutschen Kitas ist das Gesetz verbindlich anzuwenden. I.d.R. verantwortet der Träger die Einhaltung der europäischen Datenschutzstandards. Doch im Kita-Alltag fallen sensible Daten zuhauf an – und deshalb ist es wichtig, auch bei der tagtäglichen Nutzung digitaler Werkzeuge einige Grundsätze einzuhalten. Dabei kommt es nicht nur auf die Beschaffenheit der digitalen Anwendungen (Apps*, Software*) an, sondern auch auf das eigene Verhalten im digitalen Raum.

 

Domain

  • Domain ist als Synonym für Internetadresse zu verstehen.

Wenn sie in den Browser* z.B. www.care-app.de eingeben, dann ist "care-app.de" die Domain. Sie ist weltweit nur einmal vergeben. Eine Domain kann aber verschiedene URL*s haben, z.B. care-app.de/handbuch-digitale-kita und care-app.de/service/info-termine – und noch viele mehr. Hat Ihre Kita oder Ihr Träger auch eine Domain, mit der Sie im Internet* aufgefunden werden?

 

Desktop-PC

  • Ein Desktop-PC oder Desktop-Computer ist ein Arbeitsplatzrechner, der auf dem Schreibtisch in Ihrem Büro steht.

Desktop heißt wörtlich übersetzt „Schreibtischoberfläche“. Der Begriff wird oft genutzt, um mobile Touch-Geräte wie Tablets*, Laptops oder Smartphones* von Schreibtisch-PCs abzugrenzen. Desktop-PCs haben i.d.R. einen größeren Bildschirm, der das Arbeiten an Tabellen oder großformatigen Übersichten komfortabel ermöglicht. Es kommt der Kita-Leitung z.B. entgegen, neue Kinder und deren Stammdaten in der Desktop-Anwendung der Kita-App einzutragen, anstatt sich am kleinen Bildschirm des Tablets abzumühen.

 

Download

  • Der Begriff "Download" kommt aus dem Englischen und bedeutet "Herunterladen".

Wenn Sie etwas herunterladen, dann speichern Sie Dateien oder Programme auf Ihrem Gerät. Heruntergeladene Inhalte können Sie auch dann noch nutzen, wenn Sie nicht mehr mit dem Internet* verbunden sind. Problematisch ist allerdings, dass Downloads bösartige Viren enthalten können, die Ihr Gerät schädigen. Außerdem sind manche Downloads kostenpflichtig, z.B. bestimmte Apps*. Im Kita-Kontext hat es sich bewährt, die Berechtigung zum Download verantwortlich zu klären. Vielleicht haben Sie ein, zwei Kolleg:innen, die entsprechend sensibilisiert sind und diese Verantwortung übernehmen möchten. Kita-Kinder sollten niemals eigenständig etwas herunterladen!

 

Fazit

Haben Ihnen die Beschreibungen geholfen, die Fachbegriffe besser zu verstehen und deren Bedeutung für den Kita-Kontext einzuordnen? Weitere Begriffe von F-R und von S-Z finden Sie in den Teilen 2 und 3 des "ABC der digitalen Kita: Wissen im Lexikon-Stil". 

Falls Sie zu bestimmten Themen oder Begrifflichkeiten noch mehr wissen möchten, melden Sie sich gerne! Nutzen Sie den direkten Kontakt: jasmin.block@handbuch-digitale-kita.de - ich bin gespannt auf Ihre Interessen, Fragen und Anregungen