Es ist NO-vember

Der November ist da. Da steckt das NO direkt im Namen.

Ich bin ein Mensch, der es gerne allen Recht macht. Der sich stets um die Bedürfnisse anderer kümmert und immer im Blick hat, dass es keinem an nichts fehlt – außer bei mir selbst. Ich stehe Abends mit einem Tee in der Hand vor meinem Mann und beschwere mich darüber, dass meine Bedürfnisse keiner sieht, keiner sich „mal um mich“ kümmert oder gar etwas plant oder macht, nur um MICH glücklich zu machen. Ein schwerer Vorwurf.

Wir sprechen lange und stellen fest, dass mein größtes Problem ist, dass ich alles zu meinem Problem mache, auch ohne, dass ich darum aktiv gebeten wurde. Natürlich nehmen alle Familienmitglieder dieses dankend an, allerdings ist es nicht fair, dass ich mich darüber beschwere.
Die Lösung ist also, für alle People-Pleaser wie ich es einer bin: NEIN.
Ein klares NEIN im Kopf oder ausgesprochen.
„Kannst du eben dies oder das?!“ „NEIN.“
„Wir brauchen noch jemanden für die Waffeltheke“ „NEIN, diesmal bitte andere Eltern, meine Kapazitäten sind aufgebraucht.“

Das kleine Wort mit 4-Buchstaben zu lernen, ist gar nicht so einfach, wenn man es vorher immer durch ein inflationäres „JA“ ersetzt hat. Aber es geht. Ganz sicher.

Nutze auch du deinen NO-vember um zu schauen, dass deine Restkapazitäten nicht für irgendwas genutzt werden, sondern für DICH. YES-vember zu Metime, Pausen, Entschleunigung und Qualitätszeit. NO-vember zu Zeitfressern, Nervaufgaben, Idioten-Terminen oder mentaler Anstrengung.

Wir brauchen unsere Reserven schließlich noch für den Dezember – die Wichtel, die Geschenk-Suche, die Familienfeiern UND die Kinder.

Habt ihr schon einmal einen aktiven NO-vember gemacht? Erzählt mal!
Sandra.schrade@carloandfriends.de