Die fünf Sprachen der Liebe.
Wenn man die selbe Sprache spricht – aber nicht in der Liebe.
„Und dann habe ich einen Strauß Blumen von meinem Mann bekommen, einfach so!“ Strahlend steht meine Julia mir gegenüber. Ihr Mann ist sehr aufmerksam, beschenkt sie regelmäßig mit Kleinig- und Großigkeiten. Ich merke, wie ich mich nicht nur mit ihr freue, sondern in mir drin auch ein kleiner Kloß im Hals zu wachsen beginnt.
Eine innere Stimme fragt sich, warum ich denn wohl keine Blumen bekomme. Warum ich immer nur von mir ausgewählte Geschenke zum Geburtstag bekomme und Überraschungen für mich nicht nur nicht greifbar, sondern nicht einmal auf der Landkarte sind.
Am Abend stöbere ich durch das große Internet und stoße auf etwas, was ich noch nie gehört habe. Die 5 Sprachen der Liebe. Menschen benötigen unterschiedliche Dinge, um sich geliebt zu fühlen. Wenn in der „falschen“ Sprache die Liebe vom Gegenüber bekundet wird, füllt der Liebestank sich nicht auf, obwohl der Gegenüber ihn seiner Meinung nach befüllt. Der eine braucht Nähe, der andere ungeteilte Zweisamkeit, einer braucht materielle Geschenke, einer Hilfsbereitschaft und wieder einer liebe Worte und Anerkennung.
Die Sprache, die man selbst spricht, nutzt man unterbewusst auch, um anderen seine Liebe zu zeigen. Ich mache ein Quiz um herauszufinden, welche Sprache ich brauche und einen, um zu erkennen, welche mein Mann spricht. Tadaa – Überraschung: Er spricht NICHT meine Sprache. Seine Sprache ist die „Zärtlichkeit“, meine ist zur einen Hälfte „Anerkennung“ und zur anderen Hälfte „Geschenke“.
Es ist ganz normal, dass man seine Sprache nicht automatisch übersetzt. Aber wenn mein Mann mir Zärtlichkeiten entgegenbringt, mir Worte aber wichtiger sind, kann das ja nichts werden – anders herum, braucht er Berührungen um sich geliebt zu fühlen, und da tue ich mich schwer.
Ich lese laut, sodass mein Mann mitbekommt, was ich da tue. Da nebenbei Bundesliga läuft, werden nur ca. 50% angekommen sein – aber das Grundprinzip versteht er und es reicht zum Nicken hier und da.
Abends im Bett greifen wir das Gespräch nochmal auf. Er versteht nun, warum ihm Geschenke ganz egal sind, mir aber nicht. Dass der Wert dabei keine Rolle spielt, sondern die Geste. Das „sich kümmern“ im Vorhinein. Ich erkenne aber auch, dass ich mehr aus meiner Komfortzone kommen muss, wenn ich möchte, dass er meine Wertschätzung für ihn erkennt. Die Geschenke, Worte und die Anerkennung „reichen“ seinem Liebestank nicht. Er braucht Zuneigung, Berührung und das ein oder andere Küsschen.
Ich gelobe Besserung. Er auch. Wir sehen es als kleines Projekt.
Machen wir uns nichts vor – da Julia und ihr Mann offenbar dieselbe Sprache sprechen, was das angeht, werde ich noch viele Kloß-im-Hals-Momente haben, weil denen das einfach leichter von der Hand geht. ABER wir arbeiten daran – und das ist das Wichtigste in diesem Moment.
Habt ihr schon einmal von diesen 5 Sprachen gehört?
Macht doch einfach auch mal den Test um zu schauen, wo ihr steht und was ihr braucht.