Homeoffice mit krankem Kind – eine gute Lösung?

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Gesundheit
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Homeoffice statt Kinderkrank - eine Lösung?

„Ich arbeite heute aus dem Homeoffice, mein Kind ist krank.“ Diesen Satz hört man immer häufiger. Doch aus eigener Erfahrung muss ich sagen, dass er anders lauten müsste: „Ich versuche heute von zuhause was zu schaffen. Mein Kind ist krank und ich kann nicht ins Büro kommen.“ Das ergibt mehr Sinn. Denn wirklich ARBEITEN aus dem Homeoffice ist erst wieder drin, wenn die Kinder sich von Tablet & Co fesseln lassen und auch mal 20 Minuten am Stück alleine mit sich zufrieden sind. Also frühestens ab der Schulzeit.

Ich bin selbstständig. Die Herausforderung all meine Projekte und kranke Kinder unter einen Hut zu bekommen hat mich regelmäßig zum Weinen gebracht. Auch bei diesem Text sitzt ein Mäuschen neben mir, dass aufgrund von erhöhter Temperatur heute NICHT in die KiTa geht.

Sie arbeitet an „ihrem Arbeitsplatz“ braucht aber in 3 Minutenabständen meine Hilfe.

„Maaaamaaa, du schreibst aber schnell.“ „Maaaamaaa, kannst du mir Wasser geben?“. „Maaaammmmiiii, kannst du mir die Wasserfabe aufmachen?“. „Mammaaaaa, die Knete geht nicht auf.“ Ne, klappt wirklich super. Für diese zwei Absätze habe ich jetzt 8 Ansätze gebraucht – TOP QUOTE!

Wenn die Kleinste krank ist, versuche ich gar nicht erst am Schreibtisch etwas zu schaffen. Da schaue ich nach Hilfe von Außen wie unserer lieben Irene, die uns manchmal als Ersatz-Oma hilft. Bei der Mittleren (5 Jahre alt) wage ich es hin und wieder und starte den Versuch.

Als ich neulich in einem (SEHR) wichtigen Videocall mit einem großen Kunden steckte, kam sie allerdings rein. Schaute direkt in die Kamera. Sah alle Teilnehmer und fragte laut und deutlich: „Was ist das denn für eine Party hier? Habt ihr Mädelsabend? Mama, ich muss Kaka.“ Was für Gelächter sorgte, ist leider Alltag. Termine mit Kind zuhause sind absolut unplanbar.

Ein RIESEN Chapeau an alle Eltern, die trotzdem versuchen das Beste aus diesen Situationen zu machen, die es schaffen zu Arbeiten, die jede Minute nutzen, um für Kollegen und Chefs etwas zu erledigen und die Abends tot ins Bett fallen, weil kranke Kinder die Nerven ohnehin zusätzlich fordern.

WIR. SCHAFFEN. DAS.