Neue Kita-App: Und die Eltern sind dabei?!

Eine Kita-App bringt am meisten, wenn die Eltern sie auch rege nutzen. Wie gelingt das am besten? Und was sollte man bei der Einführung bedenken? Wir hören bei erfahrenen Kitas nach!

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Wie reagieren Sie, wenn Ihre Kita auf digitale Elternkommunikation per Kita-App umsteigt? Sehen Sie sofort die Vorteile? Oder schwant Ihnen Böses

Die Menschen sind unterschiedlich - auch in ihren Reaktionen auf Digitales in der Kita. Doch eines ist allen gemein: Sie möchten wissen, wofür diese Veränderung gut sein soll. Die Frage nach dem "Warum", dem "Wozu/Wozu nicht" und dem "Wie" steht im Raum. 

Für die Eltern und Fachkräfte ist die Nützlichkeit der Kita-App das Kriterium schlechthin. Und das ist auch gut so! Digitalisierung ergibt nur da Sinn, wo sie helfen, erleichtern, entlasten, unterstützen kann. Der Zweck muss also allen Beteiligten klar sein!

Ist Ihnen der Zweck für Ihren beruflichen Alltag schon klar? 

 

Eltern ins Boot holen: So gelingt´s!

Ein Videobeitrag

Wie geht man am besten vor, um die Eltern von der Anwendung der Kita-App zu überzeugen? Da fragen wir doch gleich mal bei erfahrenen Anwender:innen nach! Und sind gespannt: 

  • Wie haben sie die ersten Schritte mit Kita-App gestaltet
  • Sind die Eltern wirklich überzeugt
  • Worin sehen sie tagtäglich den Mehrwert?
  • Wie genau wird die Kita-App im Alltag eingesetzt?

Jetzt reinklicken und Einblicke gewinnen: 

 

Können Sie sich die Vorteile und Mehrwerte vorstellen, die aus der Anwendung der Kita-App entstehen? 

Der Zusammenschnitt aus Interviews mit Felix König (Volkssolidarität Gera), Sabine Behn (AWO Schwerin), Carolin Fischer (Stadtküken), Florian Käufer (KiTa-Verbund Perlach), Gabi Schieweck (Evang. Kita Gefrees) und Nils-Lennart Zinßer (DRK Siegen-Wittgenstein) steht beispielhaft für die vielfältige Nützlichkeit einer Kita-App wie CARE

Wir nehmen mit: Warum, Wozu und Wie. Worauf sollte man außerdem achten?  

 

Wozu nicht: Persönliche Gespräche ersetzen!

Für die Mütter und Väter ist es wichtig, mit den Kita-Fachkräften sprechen zu können. Sie möchten in der Bring- und Abholzeit i.d.R. einige Worte mit den Bezugspersonen ihres Kindes austauschen. Wie es dem Kind heute geht, wie der Tag für das Kind war... diese kurzen Gespräche zwischen Tür und Angel sind wertvolle Momente, die auf die Beziehungsarbeit einzahlen. 

 

Wenn Eltern die Befürchtung beschleicht, dass es bei der Einführung der Kita-App um eine Reduzierung des persönlichen Austausches gehen soll, ist das sozusagen der "Worst Case". Das wollen Eltern keinesfalls - zu recht! Und den meisten Erzieher:innen ist es ebenfalls ein Graus, Interaktionen gegen Digitalisierung eintauschen zu müssen. 

 

Dabei ist das Gegenteil der Fall, denn: Wurde organisatorischer Kleinkram bereits per Kita-App verteilt, erhöht sich die Qualität der Gespräche zwischen Tür und Angel. Jetzt könnten Sie die Chance nutzen, kindbezogene Themen zu besprechen. Sie vergeuden die Momente in der Bring- und Abholzeit nicht mehr mit organisatorischem Kleinkram á la "die Windeln sind leer" und "die Kollegin hat hier einen Zettel für Sie hinterlegt". Stattdessen leisten Sie wertvolle Übergangsbegleitung zwischen Kita und Elternhaus.

Es ist also keineswegs nötig, sich zwischen "Digitalisierung" und "persönlicher Interaktion" zu entscheiden! Die Digitalisierung ermöglicht intensivere und qualitätvollere Gespräche - und damit Beziehungsarbeit für eine gelingende Bildungs- und Erziehungspartnerschaft. Damit es jedem Kind gut geht. 

 

Wozu: Arbeitsmittel oder Serviceleistung?

Nicht zuletzt kommt es auf die Haltung an, mit der Sie die Kita-App einführen. Manchmal haben Kita-Teams Sorge, mit der Kita-App eine weitere Serviceleistung für die Eltern anzubieten. Sie möchten nicht als Dienstleister gesehen werden, der es den Eltern "möglichst einfach" macht und dabei selbst in den Mehraufwand gerät. Und tatsächlich: Das wäre nicht der richtige Ansatz! 

 

Die Kita-App soll ein Arbeitsmittel sein, das an den richtigen Stellen für Effizienz sorgt. Da die Bildungs- und Erziehungspartnerschaft ein zentrales Element guter pädagogischer Arbeit ist, gehört die Kommunikation mit Eltern zum Aufgabenbereich einer Fachkraft. Hierzu zählen kindbezogene und organisatorische Infos.

 

Werden organisatorische Infos - Termine, Neuigkeiten, Abfragen, Krankmeldungen - per Kita-App übermittelt, sind die Wege schneller und "kürzer". Sie als Fachkraft haben weniger Zeitaufwand, weil Sie sich z.B. die Zeit am Kopierer, bei der Verteilung von Zetteln, Briefen und Notizen und/oder beim Nachfassen wegen verlorengeganger Infos sparen. Auch das Telefon reißt Sie seltener aus der Interaktion mit den Kindern.

Statt sich mit routinemäßigem Kleinkram zu beschäftigen, steht die pädagogische Tätigkeit wieder stärker im Mittelpunkt Ihres Berufsalltags. Mehr Zeit am Kind! Mehr Zeit für sinnstiftende Arbeit. Mehr Zeit für qualitätvolle Gespräche. Und die Kita-App als zeitgemäßes Arbeitsmittel, das Sie wie Zettel oder Stift als Werkzeug nutzen. 

Ach ja: Dass diese Art der Kommunikation zielgruppengerecht ist, ist ein prima Effekt - denn so erhöht sich die Chance, dass die entsprechenden Infos auch wirklich gesehen werden. Das kommt auch den Eltern entgegen, die ihren Alltag jonglieren müssen. Ist es nicht toll, dass die Kita-App sowohl den Erzieher:innen als auch den Familien nützt?! 

 

Wie: Mit Geduld, Rat und Tat!

Es ist dennoch feststellbar, dass nicht immer alle Eltern von Anfang an dabei sind. Einige wollen erstmal abwarten und beobachten, welche Erfahrungen die anderen Eltern machen. Erfahrungsgemäß steigen sie ein, sobald andere Eltern den Mehrwert rückspiegeln. Auch eine Art "sanfter Druck" durch die Kita ist gangbar, z.B. indem an der Pinnwand ein "Heute in der Kita-App"-Bereich entsteht. 

Manchmal regt sich auch aktiver Widerstand bei den Eltern, der Klärung erfordert. Zum Beispiel im Hinblick auf Datenschutzbestimmungen und die Sorge vor deren Verletzung. Hier ist es wichtig, die Befürchtungen ernst zu nehmen und aufzugreifen. Hier können Sie auch getrost auf den Kita-App-Anbieter zugehen, der Ihnen Details zur EU-DSGVO, zum kirchlichen und evangelischen Datenschutz, zu technisch-organisatorischen Maßnahmen (TOM) oder softwarespezifischen Fragen beantwortet. So können Bedenken gut aufgelöst werden. 

Und wenn technische Probleme auftreten? Dann melden Sie sich bei der Kundenbetreuung (Customer Success / Support), den der Kita-App-Anbieter bereitstellt. Optimal, wenn die Kundenberatung persönlich erfolgt, wie es bei der CARE Kita-App der Fall ist! Sowohl die Eltern als auch die Kita-Fachkräfte können sich telefonisch oder per E-Mail an die Kolleg:innen vom Kundenservice wenden. 

 

Fazit

Es stimmt: Die Kita-App nützt im Alltag dann am meisten, wenn sie möglichst alle Eltern anwenden. Wie die Erfahrung zeigt, können die anfänglichen Hürden gut genommen werden, indem das "Warum, Wozu und Wie" klar und deutlich formuliert und kommuniziert wird.

Deshalb ist es wichtig, dass Sie sich als Kita-Team ein bisschen Zeit nehmen, über diese Fragen zu sprechen (z.B. in der Teamsitzung). Beziehen Sie möglichst frühzeitig die Familien ein, denn Transparenz und Partizipation sind sehr gute Ratgeber, wenn Veränderungsprozesse anstehen.

Und: Nicht den Kopf in den Sand stecken, sondern aktiv werden und gestalten! Denken Sie daran: Durch die Kita-App haben Sie wieder mehr Zeit für die pädagogische Arbeit am Kind. Wer sollte dagegen etwas einzuwenden haben? Kommen Sie ins Tun, probieren Sie´s aus - und schon bald ist die Kita-App für alle Beteiligten "normal". 

 

PS: Würden Sie gerne Ihre Erfahrungen teilen? Melden Sie sich bei mir. Vielleicht haben Sie ja auch Lust, als Gastautor:in oder Interviewpartner im Handbuch Digitale Kita aktiv zu werden?