Stefanie Ewald - zwischen Trauer und Freude. Teil 1.

Stefanie Ewald ist eine unheimlich starke Person. Sie inspiriert mich, seit ich zum ersten Mal von ihr und ihrer Familie gelesen habe. Ich starte diesen Beitrag zum zehnten Mal, weil es die richtigen Worte für Stefanies Geschichte einfach nicht gibt. Die Geschichte einer Mutter, die selbst schwer an Brustkrebs erkrankte, Mann, Sohn und Tochter an den Krebs verlor und dennoch weiter machte, ohne den Mut zu verlieren. Ich selbst bin auf die Familie zum ersten Mal bei twenty4tim gestoßen. Einem Influencer mit mehr als 2 Millionen Followern, von dem Neele ein großer Fan war. Er hat sich mit ihr getroffen, sie in sein Musikvideo integriert und mich mit seinen Berichten über die Familie zu Tränen gerührt. Doch genau vor einem Jahr starb Neele – und folgte so ihrem Papa und ihrem Bruder in den Himmel.

Doch langsam.
2014 wird bei der damals 2-jährigen Tochter Neele ein bösartiger Muskeltumor entfernt. Als drei Jahre später beim Ehemann Sebastian Lungenkrebs diagnostiziert wird, steht ein Verdacht im Raum, der das Leben der Familie drastisch verändern wird. Stefanie ist damals in der 20. Woche schwanger mit Lenja. Sie hat Angst um all ihre drei Kinder, doch die Vermutung der Ärzte bestätigt sich: Neele, Sebastian und auch der gemeinsame Sohn Jonas leiden am Li-Fraumeni-Syndrom, ein vererbbarer Gendeffekt, der das Risiko für fiese, frühe Krebserkrankungen drastisch erhöht.
Sie selbst und das Baby in ihrem Bauch haben es nicht. Ein kleiner Tropfen auf dem heißen Stein.
Sebastian kämpft, erlebt die Geburt seines dritten Kindes zwischen Chemo und OPs und kämpft trotz schlechter Prognose täglich weiter. Im Februar 2019 steht die Welt der Ewalds still. Bei Sohn Jonas wird ein bösartiger Hirntumor festgestellt. Die Prognosen von Vater und Sohn sind gleichermaßen schlecht. Beide kämpfen, beide liegen zeitweise im selben Krankenzimmer und ein knappes Jahr nach seiner Diagnose stirbt Jonas.
„Die Ärzte haben mit uns geweint und sich dennoch rührend und fürsorglich um uns gekümmert. Ich weiß noch, wie sie den Leichnam unseres Sohnes an Sebastians Krankenbett brachten, damit er Abschied von seinem Kind nehmen konnte. Das hält selbst der tapferste Profi kaum aus.“ Doch es kehrt keine Ruhe ein. Wenige Monate nach Jonas, stirbt auch Sebastian.

Zeit zum Trauern bleibt Stefanie kaum. „Das alles geschah so schnell und zeitgleich, dass ich kaum Luft holen konnte. Denn das Schrecken nahm einfach kein Ende. Am Tag, als Sebastian starb, erhielt ich die Diagnose: Brustkrebs.“ Auch Stefanies Prognose ist nicht gut. Triple negativer Brustkrebs. Doch sie kämpft sich durch Chemos und Mastektomie. Die beiden Töchter sollen nicht auch noch ihre Mama verlieren. „Stark bis zum Schluss, für euch.“ Schreibt sie auf Instagram für Neele und Lenja. Die drei kämpfen sich Schritt für Schritt ins Leben – und Steffi gelingt es. Sie besiegt den Krebs, kommt nach Hause und gilt schließlich als krebsfrei.

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