Zum Nikolaustag ein Geschenk der besonderen Art: LEBEN!

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Kleine Karte, große Hoffnung!

Ich habe mich klar dafür entschieden. Mein Mann hat ein bisschen nachgedacht. Meine Mutter möchte es nicht und meine Freundin hat noch nie darüber nachgedacht - die Rede ist vom Organspendeausweis.

Für mich war klar, dass ich Spender sein will. Wenn ich tot bin und anderen noch helfen kann, dann hat diese Tragödie wenigstens einen tieferen Sinn. Ich habe das auch für meine Kinder entschieden. Ich möchte, dass sich auch andere Eltern dafür entscheiden und so meinen Kindern vielleicht eine zweite Lebenschance geben, wenn es nötig werden sollte.

Als ich mit meiner Mutter darüber spreche, gibt sie ehrlich zu, dass sie sich noch nicht wirklich damit auseinandergesetzt hat. So geht es vielen.

In Deutschland gibt es keine Widerspruchsregelung, sondern eine Zustimmungsregelung. Man ist also automatisch KEIN Spender, es sei denn, man entscheidet sich bewusst dafür.

In anderen Ländern ist es umgekehrt - man entscheidet sich dann bewusst GEGEN die Spende und ist sonst der Lebensretter eines anderen Menschen. Und dieses System funktioniert – Spanien ist ganz weit vorne in der Statistik.

Ich finde das sehr gut und hoffe, dass sich das auch in Deutschland bald ändert.

Ich wäre auch damit einverstanden, dass man auch im Notfall nur ein Organ bekommt, wenn man sich vorher als Spender hat registrieren lassen. Es gibt so viele Möglichkeiten, die besser wären als die jetzige Situation. Durch die Unwissenheit vieler sterben Menschen unnötig.

Das ist doch Wahnsinn.

Tatsache ist, dass in diesem Jahr in Deutschland mehr als 8.000 Menschen auf der Warteliste für ein Spenderorgan stehen - doch die Zahl der Spendenden liegt nur bei knapp 2.500.

Das ist viel zu wenig und kostet Menschenleben. Im Jahr 2021 sind rund 4.600 Menschen neu auf die Warteliste gekommen und 826 Menschen auf der Warteliste sind während des Wartens gestorben.

Eine Geschichte, die mich unendlich bewegt hat war die von Hendrik Verst aus Düsseldorf. Der junge Mann, Vater von 5 Kindern, wartete auf eine neue Leber und nahm die Welt durch Instagram dabei mit. Er sah immer schlechter aus, baute ab, hatte starke Schmerzen und die Zeit rannte für ihn. In letzter Sekunde (es ging hierbei wirklich um Tage) fand er einen Spender, bekam seine neue Leber und nimmt nun wieder normal am Leben teil.

Zu sehen, wie jemand so kurz vor dem Tod steht und dann durch den Tod eines anderen Menschen gerettet wird, ist einfach magisch. Alleine dieser Fall hat mich in meiner Entscheidung voll und ganz bestätigt. Stellt euch bitte auch die Frage, warum ihr noch keinen Organspendeausweis besitzt, wenn ihr keinen habt. Es ist SOOOO wichtig, sich mit der Thematik zu befassen. Vielleicht euer Geschenk für die Menschheit am Nikolaustag.

Kosteninvest 0€, Zeitinvest 2 Minuten – dafür bis zu sieben gerettete Leben im Ernstfall.

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