Weihnachtswichtel – ein Muss für jedes Zuhause?

Weihnachtswichteltür
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In Skandinavien heißen die Weihnachtswichtel „Nissen“

Der erste Dezember ist mittlerweile nicht mehr nur Startschuss für Adventskalender, sondern auch in vielen Häusern für die Zeit des Weihnachtswichtels. Kleine Türen, 
Leitern bis auf die Fußleisten, Mini-Bäumchen und allerlei Dekorationen gibt es mittlerweile in fast jedem Geschäft zu kaufen und immer mehr Kinder erzählen von ihrem Wichtel. 
Doch warum ziehen auf einmal Jontes, Tomtes, Nisses und andere Wichtel in die Häuser – und viel wichtiger, wie aufwändig ist ein Weihnachtswichtel für uns Eltern?

In Skandinavien heißen die Weihnachtswichtel „Nissen“ und sind fester Bestandteil der Weihnachtstradition. Die kleine Nissedør erscheint wie von Zauberhand oberhalb der Fußleiste und die Kinder wissen – Weihnachten ist nicht mehr weit. 

Tagsüber schlafen die Wichtel, nachts schleichen sie sich heraus und bezaubern die Familien mit winterlichen Ideen oder machen kleine Streiche. Sie gelten als Helfer des Weihnachtsmannes und sind liebe, kleine Wesen, die jedes Haus bereichern. 
Da die Wichtel ihre Zauberkraft verlieren, wenn man sie sieht, schreibt er den Kindern Briefe – zu Gesicht bekommt man ihn nie. 
Bei manchen Familien zieht der Wichtel mit großem Tamtam ein – eine Baustelle mit kleinen Baggern ist morgens zu sehen und das Wichtelreich entsteht Stück für Stück, bei anderen ist sie einfach da, die Nissedør. Es gibt kein Richtig oder Falsch – die Kinder freuen sich über jeden Wichtelschritt. 

Ein klassischer, skandinavischer Wichtel schreibt den Kindern wirklich 24 Briefe und ist wie ein Kalender zu verstehen. Manchmal hat er Aufgaben für die Kinder, manchmal ein Stückchen Schokolade und hin und wieder einen Streich. Da aber 24 Aktionen einen großen Aufwand bedeuten, habe ich mich die letzten Jahre dazu entschlossen, eine entspanntere Version der Nissedør umzusetzen. 

Hier mein Tipp für alle, die ihren Kindern gern ein bisschen skandinavischen Zauber bieten möchten, ohne täglich in Aktion zu treten – die Weihnachtswichtel-light-Version:

Unser Wichtel heißt Nisse. Ganz klassisch. 
Er zieht bei uns kurz vor dem ersten Dezember ein und begleitet uns dann bis zum Heiligen Abend. Da wir zudem einen Adventskalender haben, mache ich mir nicht täglich die Mühe kleine Briefe zu schreiben, sondern verteile seine Aktionen auf besondere Tage: Die Adventssonntage, Nikolaus oder, wenn etwas Besonderes ansteht, wie zum Beispiel das Schmücken des Weihnachtsbaumes. Unser Nisse ist eine Mischung aus Helfer und Quatschkopf – besonders die Streiche kommen bei unseren Kindern gut an. 
Absolute Highlights waren:
... wie er bei uns das Bad mit Klopapier verwüstet hat, weil er auf die große Toilette gegangen ist. 
Umsetzung: Einfach die kleine Wichtelleiter an die Klobrille stellen, eine Rolle Klopapier abrollen und im Bad verteilen. Im Brief stand dann, dass er Hilfe braucht, weil die Rolle zu groß war. 

... wie er in unserem Adventskranz die Kerzen durch Möhren ersetzt hat.
Umsetzung: Kerzen verstecken und Möhren in die Kerzenhalter stellen – passt perfekt. Im Brief schreiben, dass die Kinder erst die Kerzen suchen müssen, bevor eine weitere angezündet werden kann. 

... wie er alle Plätzchen durch Äpfel ersetzt hat, weil er selber Naschen wollte.  

Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt und das Internet ist voll mit Ideen !

Für uns ist der Wichtel eine schöne Bereicherung der magischen Zeit – und in der Light-Version auch wirklich gut umsetzbar. Den Druck wirklich jeden Tag etwas schreiben oder machen zu müssen, kann ich euch nehmen – wenn der Wichtel im Urlaub ist, oder direkt sagt, dass er nur Sonntags kommt, sind die Kinder nicht enttäuscht und freuen sich genauso, wie über einen 24/7 Wichtel.