Paten - ein Amt aus Liebe

Sandra_und_Cordula
Wissenswertes
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Paten – ein Teil Familie zum Aussuchen.

Meine Kinder sind alle nicht getauft – Paten haben wir aber trotzdem definiert. Ein Teil Familie für sie ausgesucht so zu sagen.

Meine Patentante ist wundervoll. Cordula ist die beste Freundin meiner Mama. Als Kinder waren sie schon Nachbarn und beide sind befreundet, seit sie denken können. Mittlerweile hat sie wunderschöne Ferienwohnungen auf Amrum in einem Schwedenhaus, was wie gemalt aussieht. Das Hörnkhüs. Hier habe ich viele Sommer verbracht und die Konfirmation war nicht Ende, sondern Festigungspunkt unserer Beziehung.

Cordula hat ein Töpfergeschäft und ist unendlich kreativ. Als ich klein war, saß ich stundenlang an der Drehschreibe und habe aus rohem Ton Lachwurst und Grinsekäse gemacht, den sie mit einer Engelsgeduld immer wieder bei mir eingekauft hat. Ich erinnere mich an Sandburgen, die sie und mein Papa bis zur Perfektion mit mir gebaut haben, Kindergeburtstage, die sie begleitet hat und ihre immens langen Haare, die ich immer frisieren durfte. Cordula ist eine wundervolle Erinnerung in meiner Kindheit und eine hohe Messlatte für die Paten meiner Kinder.

Da auch ich Einzelkind bin, habe ich bei jedem Kind einen Paten aus dem Freundeskreis gewählt. Und es nicht bereut.

Bei einer Patenschaft geht es für mich nicht um Geld, nicht um Geschenke sondern um Interesse. Um Haare frisieren und Sandburgen bauen. Um bedingungslose Liebe. Um das Wissen, dass diese Person nicht nur Freund, sondern Teil meiner Familie und der meines Kindes ist. Ich erinnere mich nicht an Geschenke – aber an die Momente. Und genau das wünsche ich mir auch für meine Kinder.

Wie habt ihr eure Paten gewählt? Seid ihr selber Paten? Ich finde das so spannend. Denn mit dieser Rolle haben wir die Chance Freund zu Familie zu machen.