Ende der Zettelwirtschaft: CARE Kita-App erleichtert Kindergarten-Organisation

Im Kindergarten Sankt Martin in Filzingen gehört endlose Telefoniererei der Vergangenheit an. Was die Care-App alles kann und inwiefern sie Eltern und Erzieherinnen das Leben leichter macht.

Im Kindergarten Filzingen vereinfacht eine neue App die Kommunikation zwischen Eltern und Erzieherinnen. Das Mehr an Zeit kommt den Kindern zugute. © Foto: Beate Reuter-Manz
Im Kindergarten Filzingen vereinfacht eine neue App die Kommunikation zwischen Eltern und Erzieherinnen. Das Mehr an Zeit kommt den Kindern zugute. © Foto: Beate Reuter-Manz
CARE Kita-App in der Presse
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Zeitgemäß in der digitalen Welt von heute

Hat sich die kleine Josephina einen Husten eingefangen und kränkelt, entschuldigt ihre Mama sie über eine schnelle App-Mitteilung im Kindergarten Sankt Martin in Filzingen. Im Morgen-Stress muss sich Catherine Öchsle nicht mehr ans Telefon hängen, „sondern kann die Mitteilung flexibel von überall aus machen“. Die Mutter ist froh über diese bürokratische Erleichterung im letzten Kindergartenjahr ihrer Tochter. Die neue App bewertet sie als „zeitgemäß in der digitalen Welt von heute“.

Der nächste Elternabend, ein Ausflug auf den Bauernhof, eine Einverständniserklärung – die Gründe für Kontakte zwischen Kitas und Eltern sind in der Tat vielfältig – genauso wie es bisher die Kommunikationskanäle waren. Was war das vergangenes Jahr in den Kindergärten der Verwaltungsgemeinschaft Altenstadt doch noch für eine Telefoniererei, Zettelwirtschaft und Email-Schreiberei für beide Seiten. „Die Kommunikation mit den Eltern ist viel einfacher geworden. Bürokratische Wege sind mit einem Maus-Click erledigt“, findet auch Kita-Leiterin Sandra Baur.

Seit November erleichtert die App „Care“ ihren Arbeitsalltag und den ihrer Kita-Kolleginnen. „Fragen zum Essverhalten zum Beispiel sind jetzt schnell beantwortet“, sagt Baur. Hinterlegt werden kann auch, wer befugt ist, das Kind abzuholen. Alle organisatorischen Aufgaben laufen jetzt gebündelt über diesen Kanal – auch Aushänge an schwarzen Brettern gehören der Vergangenheit an. „Man musste sich ein bisschen reinfuchsen“, erinnert sich die Kindergarten-Chefin in Sankt Martin an die Anfänge vor einem halben Jahr. Doch alles sei verständlich aufgebaut, auch für Nicht-ITler. Sandra Baur hat mittlerweile unterschiedliche Gruppen angelegt: für Vorschüler, mittlere und große Kinder zum Beispiel, oder auch für den Elternbeirat. Über eine Chat-Funktion können alle Eltern gleichzeitig angeschrieben werden, aber auch private, einzelne Mitteilungen sind möglich. Die Chats werden gut genutzt: Zu Arbeitsbeginn zwischen 6.30 und 7 Uhr gilt Baurs erste Aufmerksamkeit der App auf ihrem Laptop. An „starken Tagen“ können um diese Uhrzeit schon mal zehn Eltern-Nachrichten aufblinken.

Für die Eltern kostenlos

Weit verbreitet sind die OrganisationsApps in Kindergärten noch nicht. Man nehme eine gewisse Vorreiterrolle ein, heißt es aus dem Rathaus Altenstadt. Für die Eltern ist der Dienst kostenlos. Sie müssen lediglich über ein Endgerät wie Smartphone, Tablet oder PC verfügen.

2300 Euro Kosten im Jahr

Die Verwaltungsgemeinschaft Altenstadt hat in ihren Gemeinden sechs Einrichtungen mit derzeit 214 Plätzen mit der neuen Kindergarten-App ausgestattet. Die Erzieherinnen in den Kitas konnten in einer Testphase mehrere Anbieter ausprobieren. Sie entschieden sich für die Care-App. Die VG investiert in diese Anschaffung rund 2300 Euro im Jahr, teilt Marianne Braig von der Kindergartenverwaltung im Altenstadter Rathaus auf Anfrage mit. Man konnte sich über das Land Bayern einen kleinen, einmaligen Zuschuss dafür sichern.

Quelle: Südwest Presse