Rassismus im Alltag
Wie wir es schaffen, dass manche Worte aussterben.
In unserem Alltag gibt es viele Phrasen, die man einfach so benutzt, ohne darüber nachzudenken. Besonders die Schwarze Community trifft es immens.
Als meine Tochter und ich uns über Hautfarben unterhalten merken wir, dass wir gar nicht sicher sind, was man sagen darf, was nicht geht und vor allem, wie man wertfrei beschreibt.
Schwarzmarkt, Schwarzgeld, Schwarzfahren, das schwarze Schaf, anschwärzen, warten bis man schwarz wird – es gibt unzählige Redewendungen, bei denen diese Farbe nicht gut weg kommt. Alles eine Ableitung des Wortes „schwärzen“ mit dem früher Schmuggeln und alle Art der illegalen Aktivitäten verbunden werden.
Weiß hingegen steht für Unschuld, Frieden und Ehre. Mit Sicherheit kein Zufall – aber heute noch genau so präsent wie früher.
Da können wir alle Abhilfe schaffen. Lasst uns neutraler sprechen, auf Sätze verzichten, die andere Menschen verletzten und vor allem uns unserer Sprache bewusster sein.
Hier noch ein kleiner Exkurs, wie das gelingen kann:
NEIN: (Die nun folgenden Worte sind Ausdrücke der Unterdrückung und Ausbeutung. Sie sollten keinen Raum in unseren Gesprächen finden und wir sollten uns ALLE darüber bewusst sein, wie negativ sie sind:)
• Neger (N-Wort)
• Farbig (Sind alle Menschen)
• Braun
• Dunkelhäutig
JA (Diese Begriffe hat die Schwarze Community selbst ausgesucht und wurde damit nicht klassifiziert oder abgewertet.):
• POC (People of Colour)
• Schwarz (Großgeschrieben, auch im Kontext: ein Schwarzer Mann).
Lasst uns unseren Kindern von Anfang an eine Sprache beibringen, die wertschätzend und nicht verletzend ist. Es obliegt uns, dass manche Worte es gar nicht in die nächste Generation schaffen.